Sie sind sich sicher, dass Sie die Geschwindigkeit eingehalten haben, doch der Blitzer hat trotzdem ausgelöst? Das ist ärgerlicher als ein platter Reifen an einem Montagmorgen! Bevor Sie jetzt aber in Panik verfallen, atmen Sie tief durch. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, warum das passieren kann und was Sie tun können, wenn Sie denken, zu Unrecht geblitzt worden zu sein.
Mögliche Gründe für einen “Fehlblitz”
Obwohl der Begriff “Fehlblitz” in der Umgangssprache häufig verwendet wird, ist er technisch gesehen nicht korrekt. Moderne Blitzer sind hochpräzise Geräte, die von geschulten Beamten bedient werden. Dennoch gibt es Situationen, in denen es den Anschein erwecken kann, dass man zu Unrecht geblitzt wurde:
- Falsche Fahrbahneinschätzung: Gerade bei mehrspurigen Fahrbahnen kann es vorkommen, dass der Blitzer nicht das eigene Fahrzeug, sondern das auf der Nebenspur fahrende Auto erfasst.
- Reflektionen und Streulicht: Besonders bei ungünstigen Lichtverhältnissen (Sonnenuntergang, tiefstehende Sonne) können Reflektionen von anderen Fahrzeugen, Straßenschildern oder sogar Ihrer Windschutzscheibe den Blitzer auslösen.
- Messfehler: Auch wenn moderne Blitzer sehr zuverlässig sind, können technische Defekte oder Bedienfehler nie ganz ausgeschlossen werden.
Was tun bei einem vermeintlichen Fehlblitz?
Erhalten Sie einen Anhörungsbogen oder Bußgeldbescheid, sollten Sie diesen keinesfalls ignorieren! Gehen Sie folgendermaßen vor:
- Prüfen Sie die Angaben: Kontrollieren Sie den Anhörungsbogen oder Bußgeldbescheid sorgfältig auf Richtigkeit. Stimmen Datum, Uhrzeit, Ort und Fahrzeugtyp mit Ihren Daten überein?
- Einspruch einlegen: Sind Sie überzeugt, dass ein Fehler vorliegt, legen Sie fristgerecht Einspruch gegen den Bußgeldbescheid ein.
- Beweise sichern: Versuchen Sie, Beweise für Ihre Unschuld zu sammeln. Haben Sie Zeugen im Auto gehabt? Können Sie anhand von Navi-Daten, Tankquittungen oder anderen Belegen Ihre Route und Geschwindigkeit belegen?
- Rechtsberatung einholen: Sind Sie unsicher, wie Sie weiter vorgehen sollen, zögern Sie nicht, einen Anwalt für Verkehrsrecht zu konsultieren.
Wichtig: Ruhe bewahren und besonnen handeln!
Auch wenn die Situation ärgerlich ist, bewahren Sie Ruhe. Ein Anhörungsbogen oder Bußgeldbescheid bedeutet nicht automatisch, dass Sie die Strafe akzeptieren müssen. Nutzen Sie die Ihnen zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel und lassen Sie sich im Zweifelsfall von einem Experten beraten.
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