Wer kennt es nicht: Man ist unterwegs, die Tankanzeige leuchtet rot und weit und breit keine Tankstelle in Sicht. In solchen Situationen wäre ein Reservekanister im Kofferraum Gold wert. Doch wie viel Liter Benzin darf man eigentlich transportieren? Und welche Vorschriften gibt es zu beachten? Benzinkanister im Auto lagern ist nicht so einfach, wie man denkt!
Gesetzliche Bestimmungen zur Benzinbeförderung
Die gute Nachricht zuerst: Es ist grundsätzlich erlaubt, Benzin in einem Kanister zu transportieren. Allerdings gibt es einige gesetzliche Vorgaben, die man unbedingt beachten sollte, um Bußgelder und im schlimmsten Fall sogar Strafen zu vermeiden.
Die wichtigste Regelung findet sich in der Gefahrgutverordnung Straße, Eisenbahn und Binnenschifffahrt (GGVSEB). Hier ist festgelegt, dass man in Deutschland maximal 60 Liter Benzin in einem Kraftfahrzeug befördern darf. Diese Menge bezieht sich auf die Gesamtmenge, also inklusive des Benzins im Tank.
Beschaffenheit des Benzinkanisters
Doch nicht nur die Menge, sondern auch der Behälter selbst unterliegt strengen Vorgaben. So müssen Benzinkanister den Anforderungen der DIN-Norm 7274 oder 14069 entsprechen. Diese Normen schreiben unter anderem vor, dass die Kanister:
- aus einem bruchfesten, benzinfesten und dicht schließenden Material bestehen müssen,
- mit einem entlüfteten Sicherheitsverschluss ausgestattet sein müssen,
- deutlich sichtbar mit dem Gefahrensymbol “Flamme” und dem Wort “Benzin” gekennzeichnet sein müssen.
Weitere wichtige Hinweise
Neben den bereits genannten Vorschriften sollten Autofahrer noch folgende Punkte beachten:
- Der Kanister sollte sicher im Fahrzeug verstaut werden, um ein Umkippen und Auslaufen des Benzins zu verhindern. Ideal ist die Befestigung im Kofferraum mit einem Spanngurt.
- Bei längeren Fahrten mit einem Benzinkanister im Auto sollte man regelmäßige Pausen einlegen und den Kanister an einem schattigen und gut belüfteten Ort abstellen.
- Rauchen in der Nähe des Benzinkanisters ist strengstens untersagt.
Was passiert bei Nichtbeachtung der Vorschriften?
Wer gegen die Bestimmungen zur Benzinbeförderung verstößt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. So drohen beispielsweise Bußgelder von bis zu mehreren hundert Euro, Punkte in Flensburg und im schlimmsten Fall sogar Freiheitsstrafen.
Benzinkanister: Sinnvolle Ergänzung oder unnötiges Risiko?
Ob die Mitnahme eines Benzinkanisters sinnvoll ist, muss jeder Autofahrer für sich selbst entscheiden. Für Vielfahrer, die häufig auf Strecken mit geringer Tankstellendichte unterwegs sind, kann ein Reservekanister durchaus eine sinnvolle Ergänzung sein. Wer jedoch nur selten mit dem Auto fährt und hauptsächlich in städtischen Gebieten unterwegs ist, kann getrost darauf verzichten.
Sicherer Transport von Benzinkanistern
Häufige Fragen zur Benzinbeförderung im Auto
Darf man einen Benzinkanister im Auto mitführen?
Ja, die Mitnahme eines Benzinkanisters im Auto ist grundsätzlich erlaubt. Es gelten jedoch bestimmte Vorschriften hinsichtlich der maximalen Füllmenge und der Beschaffenheit des Kanisters.
Wie viel Liter Benzin darf man in einem Kanister transportieren?
In Deutschland darf man maximal 60 Liter Benzin in einem Kraftfahrzeug transportieren. Diese Menge bezieht sich auf die Gesamtmenge, also inklusive des Benzins im Tank.
Welche Kanister sind für den Transport von Benzin zugelassen?
Zulässig sind nur Kanister, die den Anforderungen der DIN-Norm 7274 oder 14069 entsprechen. Diese schreiben unter anderem vor, dass die Kanister aus einem bruchfesten, benzinfesten und dicht schließenden Material bestehen und mit einem entlüfteten Sicherheitsverschluss ausgestattet sein müssen.
Wo kann man Benzinkanister kaufen?
Benzinkanister sind in Baumärkten, Autozubehörgeschäften und online erhältlich.
Fazit
Die Mitnahme von Benzin im Auto ist erlaubt, aber an strenge Regeln gebunden. Beachten Sie diese, um Strafen zu vermeiden und Ihre Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Informieren Sie sich vorab über die genauen Bestimmungen und wählen Sie einen geeigneten Kanister.
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